|
Fragen und Antworten
Über die Backgammon Regeln
 Copyright © 1996-1998 by Tom
Keith Deutsch von Thomas
Janotta |

Ein Block ist eine Folge von sechs aufeinanderfolgenden
("gemachten") Punkten. Bei einem Block kann keiner der gegnerischen Steine
vorbeibewegt werden, solange der Block intakt ist. Das liegt daran, dass
ein Stein nicht auf einem blockierten Punkt landen darf und man
ihn nie mehr als sechs Punkte in einem Sprung bewegen darf.
Im folgenden Beispiel hat Rot einen Block auf seiner Seite des
Bretts gebaut und den äußersten weißen Stein gefangen.
Wenn Dein Gegner einen Block (Prime) in seinem Heimfeld baut und dann einen
Deiner Blots schlägt, dann bist Du ist "ausgeschlossen".
Dein geschlagener Stein bleibt auf der Bar und Du kannst keine
weiteren Züge machen, ehe der Gegner einen seiner Punkte im Heimfeld
öffnet.
Du musst immer die Augen setzen, die Du gewürfelt hast, wenn es
eine legale Möglichkeit dafür gibt. Es gibt keine Möglichkeit in
Backgammon, zu passen oder einen Wurf erneut zu würfeln.
Es gibt keine Begrenzung der Steine, die auf einem Punkt liegen
dürfen. Man kann tatsächlich alle fünfzehn auf einmal auf einem
Punkt haben, (obwohl dies sehr selten ist). Wenn Du mehr als
fünfzehn Stein auf einem Punkt hast, solltest Du sie normalerweise
stapeln.
Es gibt keine Begrenzung der Steine, die auf der Bar liegen dürfen. Ich habe
schon bis zu sechs Steinen auf einmal auf der Bar gesehen.
Ja, wenn Du keine Steine auf der Bar hast musst Du die
restlichen Augen Deines Wurfs verwenden, um entweder den gerade
gesetzten Stein oder andere Stein zu ziehen. Wenn Du den Stein aus
der Bar nicht setzen kannst, musst Du soviel Steine ziehen wie
möglich oder Du verlierst den Rest Deines Wurfs.
Eine Matt-Position wäre eine, bei der keiner der Spieler ein
weiteres Spiel machen könnte. Du kannst Dir so eine Position so
vorstellen, dass beide Spieler Steine in der Bar und geschlossene
Heimfelder haben. Kein Spieler wäre in der Lage, Steine zu setzen
oder zu ziehen und das Spiel steckt fest.
Diese Situation erreicht man jedoch nicht durch legales Spielen.
Warum? Stell Dir vor, ein doppeltes "Ausgeschlossen" wäre
irgendwie möglich. Entweder Du oder Dein Gegner müsste sein
Heimfeld zuerst schließen. Sagen wir, Du wärst das.
- Du darfst Dein Heimfeld nicht schließen, wenn Du einen Stein in der Bar
hast. Also muss Dich Dein Gegner schlagen, wenn Du Dein Feld geschlossen hast
- Dein Gegner kann Dich nicht schlagen, wenn Dein Feld geschlossen ist, und
er einen Stein in der Bar hat. Also musst Du ihn schlagen, nachdem er Dich
geschlagen hat.
- Du kannst Deinen Gegner nicht schlagen, wenn Du einen Stein in der Bar
hast und sein Heimfeld geschlossen ist. Also schließt er wahrscheinlich
sein Feld, nachdem Du ihn geschlagen hast.
- Wenn Du ihn aber schlägst, ist er in der Bar, Dein Feld ist geschlossen
und er kann sein eigenes Feld nicht schließen. Also ist ein doppeltes
"Ausgeschlossen" nicht möglich.
Die Regeln erfordern, dass Du möglichst beide Augenzahlen Deines
Wurfs (alle vier Augenzahlen eines Paschs) verwendest. Wenn Du
ziehen kannst, ohne herauszunehmen, kannst Du das tun. Ansonsten musst
Du herausnehmen, wenn das der einzig legale Zug ist.
Hier ist ein Beispiel dafür, wo Herausnehmen Pflicht ist. Weiß hat
4 und 3 gewürfelt. In dieser Position muss er einen Stein von Punkt
drei und Punkt vier herausnehmen - es ist die einzige Möglichkeit, die
gewürfelten Augen zu nutzen.
Hier ist ein Beispiel, wo Weiß entweder einen oder zwei Steine
herausnehmen kann. Wenn Weiß zwei Steine herausnimmt, hinterlässt er
einen Blot. Aber dies ist nicht notwendig. Stattdessen kann Weiß
seine 2 dazu verwenden, einen Stein von Punkt vier zu Punkt zwei zu
ziehen, und dann die 4 dazu verwenden, einen der Steine auf Punkt
zwei herauszunehmen. Das Ergebnis ist ein herausgenommener Stein und kein
Blot.
Der einzige Fall, wo Du einen Stein von einem niedrigeren Punkt
als gewürfelt herausnehmen darfst ist, wenn es keine Steine auf
höheren Punkten gibt. Du darfst eine 5 verwenden, um z.B. von Punkt
drei herauszunehmen, wenn Du keinen Stein auf Punkt vier, fünf und
sechs hast (und natürlich keine Steine außerhalb Deines Heimfelds).
In der folgenden Position kann (und muss) Weiß die 6 verwenden,
um einen Stein von Punkt fünf herauszunehmen, aber er darf nicht die 4
spielen. Weiß darf nicht die 4 zum Herausnehmen nutzen, weil er noch
einen Stein auf Punkt fünf hat. Und Weiß kann den Stein
nicht auf Punkt fünf ziehen, weil er blockiert ist.
Hier ist ein weiteres Beispiel. Diesmal ist es Weiß verboten,
den Stein von Punkt sechs herauszunehmen! Und zwar, weil die einzige
Möglichkeit, beide gewürfelten Augenzahlen zu nutzen darin
besteht, von Punkt sechs nach Punkt zwei (mit Hilfe der 4) zu ziehen
und dann einen Stein von Punkt fünf (mit Hilfe der 6)
herauszunehmen.
Ja, Du darfst jedes Mal doppeln, wenn Du am Zuge bist und Du
noch nicht gewürfelt hast. Das gilt auch für Situationen, bei denen
Du nicht würfelst, weil Du einen Stein auf der Bar hast und das Feld
des Gegners geschlossen ist.
Nein, es gibt kein Limit. Die einzige Beschränkung ist die, dass
der selbe Spieler nicht zweimal hintereinander doppeln darf.
Fangen wir vorne an. Wenn Spieler A glaubt, er hat einen Vorteil
im Spiel, kann er seinen Gegner B doppeln. Wenn B das Doppel
annimmt, steht der Verdopplungswürfel jetzt auf 2 und das Spiel ist
zwei Punkte wert. Das ist ein einfaches, gewöhnliches Doppel.
Es gibt eine optionale Regel, die besagt: wenn B glaubt, er sei
der Favorit nach der Annahme des Doppel, kann er sofort den
Verdopplungswürfel auf 4 drehen ohne die Möglichkeit zu verlieren,
später erneut zu doppeln. Das nennt man "Beaver."
Manche spielen mit einer anderen Regel, die besagt: wenn A immer
noch glaubt, er sei Favorit nach dem Beaver von B, kann er sofort
den Verdopplungswürfel auf 8 drehen. Das nennt man "Raccoon."
Und wieder andere spielen mit noch einer anderen Regel, die besagt:
wenn B glaubt, er ist Favorit nach dem "Raccoon" von A, kann er sofort
den Verdopplungswürfel auf 16 drehen. Das nennt man "Otter"
oder ein ähnliches Tier.
Während dieser ganzen sofortigen Re-Doppel (Beaver, Raccoon, oder
Otter) wechselt der Verdopplungswürfel nicht den Besitzer.
Nur ein normales Doppel überträgt den Besitz des
Verdopplungswürfels. Und alle "tierischen" Re-Doppel müssen unmittelbar nach Annahme
des ersten Doppels erfolgen. Dazwischen dürfen keine Würfe oder Steinzüge erfolgen.
Stell Dir vor, ich und mein Gegner haben gerade das Crawford Spiel beendet.
Ich liege hinter meinem Gegner, der noch einen weiteren Punkt braucht, um das
Match zu gewinnen. Mache ich irgend etwas falsch, wenn ich bei meinem ersten Zug
des nächsten Spiels dopple?
Bei erster Gelegenheit zu doppeln, wenn man nach dem Crawford
Spiel hinten liegt, ist absolut annehmbar. Tatsächlich ist es eine
gute Strategie, denn falls Du dieses Spiel verlierst, wirst Du das
Match sowieso verlieren. Und sofort zu doppeln, garantiert Dir
wenigstens zwei Punkte, wenn Du gewinnst.
Es gibt keinen Grund, sich für das Doppeln schuldig zu fühlen,
bevor Du eine klare Führung hast. Du hast schon einen
beträchtlichen Preis bezahlt, da Du während des Crawford Spiels
nicht doppeln konntest. Nun, da Du den Würfel wiederhast, solltest
Du ihn zu Deinem maximalen Vorteil nutzen.
Noch vor ein paar Jahren nutzten einige Tourniere die Holland
Regel. Diese Regel besagt, dass in Spielen nach dem Crawford
Spiel der hinten liegende Spieler bis zu seinem dritten Zug nicht doppeln darf. Diese Regel wird heute selten verwendet.

|